Das RRZE unterstützt die TU Nürnberg bei Aufbau und Betrieb der IT-Infrastruktur

Seit dem 1. Januar 2021 hat die Technische Universität Nürnberg (TU Nürnberg) ihren Betrieb aufgenommen. Das RRZE ist von Beginn an dabei. (BI97, M. Ritter / D. de West)

Im Norden Nürnbergs hat der Aufbau der TU Nürnberg Fahrt aufgenommen. Beginnend mit Präsident und Kanzler wird dort zunächst die Verwaltung aufgebaut, erste Professuren werden 2022 folgen. FAU und TU sind an einer guten Nachbarschaft und einem partnerschaftlichen Miteinander interessiert und sehen sich weniger als Konkurrentinnen, denn als Ergänzung.

Unverzichtbar: eine skalierbare IT-Infrastruktur

Eine skalierbare IT-Infrastruktur, die von Beginn an die zukünftigen Anforderungen mitdenken kann, ist unverzichtbar. Das RRZE hat deswegen in Absprache mit und ausdrücklicher Billigung der Universitätsleitung der FAU frühzeitig Kontakt mit der TU Nürnberg aufgenommen, um nicht nur beratend, sondern auch ausführend tätig zu werden. Bei der Universitätsleitung der TU Nürnberg wurde der Vorschlag einer umfassenden Kooperation wohlwollend aufgenommen und eine zunächst befristete Vereinbarung getroffen, die vorsieht, dass statt des Aufbaus einer eigenen IT-Abteilung mit eigenem Serverraum auf die Dienstleistungen des RRZE zurückgegriffen wird. Hierbei werden Synergien genutzt, ohne die Eigenständigkeit der TU Nürnberg oder ihrer IT-Systemlandschaft einzuschränken. Schließlich sollen der hochinnovativen Technischen Universität alle Möglichkeiten für andere Systementscheidungen als die der FAU offengehalten werden.

Immerhin hat eine etablierte Volluniversität wie die FAU teilweise durchaus andere Anforderungen und Schwerpunkte. So können beide Universitäten von guten Erfahrungen profitieren und müssen schlechte Erfahrungen nicht wiederholen. Gleichzeitig erhält die FAU – mit ihren teilweise historisch gewachsenen Systemen – einen Einblick in die Möglichkeiten, die sich durch einen Neustart beziehungsweise Systemwechsel ergeben können. Doch auch die FAU profitiert vom Engagement des RRZE für die neue Nachbaruniversität, zum Beispiel durch eine bessere Auslastung der kostenpflichtigen Dienstleistungsangebote des RRZE durch den neuen Kunden. Aber natürlich benötigt der Aufbau und Betrieb der IT für die TU Nürnberg auch Ressourcen. Um den zusätzlich benötigten Bedarf zu decken, stellt die TU Nürnberg unter Mitwirkung der FAU Personal ein, das dann unter fachlicher Anleitung des RRZE für die IT-Betreuung auch von gemeinsam durch FAU und TU Nürnberg genutzten Diensten eingesetzt wird.

Konkret unterstützt das RRZE die TU Nürnberg durch

  • den Aufbau der Netzwerkinfrastruktur
  • den Betrieb eines Identity Management Systems
  • den Betrieb von Servern
  • den Betrieb des E-Mail-/Groupware-Systems
  • die Betreuung der Endgeräte vor Ort sowie
  • eine umfangreiche Beratung zu wichtigen IT-Entscheidungen

Um die Zusammenarbeit mittelfristig auf eine optimale Basis zu stellen, haben FAU und TU Nürnberg gemeinsam beim Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst den Aufbau einer Kommission beantragt, die prüfen soll, ob das RRZE zu einem wissenschaftlichen Rechenzentrum nach Vorbild des Leibniz-Rechenzentrums (LRZ) in Garching bei München gemeinsamer IT-Dienstleister für mehrere Universitäten und Hochschulen in Nordbayern werden könnte.