Freie akademische Nutzung der Anaconda-Software an der FAU

Im September 2024 hatte das Regionale Rechenzentrum Erlangen (RRZE) von der universitätsweiten Nutzung der Anaconda-Software abgeraten. Hintergrund waren geänderte Lizenzbedingungen, die die kostenlose Nutzung im akademischen Umfeld erschwerten.

Inzwischen hat der Softwarehersteller auf die zahlreichen kritischen Rückmeldungen aus der wissenschaftlichen Community reagiert und die Lizenzbedingungen für den Non-Profit-Bereich angepasst. Das bedeutet:

Anaconda-Software kann an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) für nicht-kommerzielle Forschungs- und Lehraktivitäten frei eingesetzt werden. Das RRZE hat dafür den Akademischen Lizenzvertrag für die gesamte FAU mit dem Hersteller Anaconda, Inc. geschlossen. Details zur erlaubten Nutzung sind der Anaconda Academic Policy zu entnehmen.

Die Softwarepakete von Anaconda werden demnächst auch wieder vom RRZE über die automatische Softwareverteilung erhältlich sein.

Bei Fragen zur korrekten Nutzung steht das RRZE über die Kontaktadresse software@fau.de zur Verfügung.

Kunden des NHR@FAU können sich bei Fragen an den HPC-Support wenden: hpc-support@fau.de.

Zielgruppe

Diese Mitteilung ist an die Nutzerinnen und Nutzer des Paketmanagement-Systems Conda, z.B. für Python, R gerichtet.

Wer oder Was ist Anaconda?

Anaconda ist ein Unternehmen, das sich auf Software und Dienstleistungen spezialisiert hat, die sich hauptsächlich auf die Programmiersprache Python konzentrieren. Es bietet eine umfassende Anaconda Distribution, die eine Vielzahl von Paketen und Tools beinhaltet, um die Arbeit mit Python zu erleichtern. Darüber hinaus entwickelt Anaconda den plattformübergreifenden, sprachunabhängigen Binärpaket-Manager „conda“, mit dem man Pakete und deren Abhängigkeiten nahtlos verwalten kann. Anaconda fungiert auch als Host für conda-Repositorys, auch bekannt als „Kanäle“, wo man Python-Pakete sowie Pakete anderer Sprachen herunterladen und installieren kann. In der wissenschaftlichen Welt ist Anaconda-Software aufgrund der Effektivität und der Benutzerfreundlichkeit weit verbreitet.

Es ist jedoch wichtig sich zu vergegenwärtigen, dass Anaconda die Softwareentwicklung als profitorientiertes Unternehmen durchführt.

Kurz gesagt: Anaconda ist ein wichtiger Akteur im Python-Ökosystem, aber nicht alternativlos.

Anaconda Alternativen

Trotz der Vorteile, die Anaconda bietet, gibt es auch gute Optionen im Open Source-Bereich.

Eine solche Alternative ist Mamba, ein Binärpaket-Manager, der als schnelle und ressourcenschonende Alternative zu conda entwickelt wurde. Mamba ist besonders nützlich für die Verwaltung von Paketen in Umgebungen mit begrenzten Ressourcen oder wenn eine schnellere Installation erforderlich ist.

Eine weitere Alternative ist das Pixi Package Management, ein innovativer Ansatz zur Paketverwaltung, der sich durch Flexibilität und Anpassungsfähigkeit sowie multiple Sprachauswahl auszeichnet. Pixi ermöglicht die Paketverwaltung und bietet dabei einen hohen Grad an Kontrolle über die Installations- und Konfigurationsprozesse.

Es ist immer angeraten, die Alternativen im entwicklungsfreudigen Python-Umfeld im Blick zu behalten, um die beste Lösung für jedes individuelle Projekt zu finden.


Beschäftigte der FAU finden Hilfe und Beratung zu Softwareproblemen bei der zuständigen RRZE-Kontaktperson bzw. bei der IT-Administration sowie beim Softwareteam. Mitglieder anderer Hochschulen wenden sich bitte an das eigene Rechenzentrum. Angehörige des Universitätsklinikums Erlangen wenden sich an das MIK (Medizinisches Zentrum für Informations- und Kommunikationstechnik).