Greylisting

Dieses Verfahren ermittelt für jede eintreffende E-Mail, auf die es angewandt wird, einen Datensatz bestehend aus dem Tripel (Absende-Rechner, Absender, Empfänger) und verzögert, wenn der Datensatz noch nicht registriert wurde, die Annahme der E-Mail durch temporäre Ablehnung der vor dem Verzögerungsintervall (siehe unten) eintreffenden Übermittlungsversuche. Bei jeder weiteren E-Mail mit dem selben Datensatz, die nach diesem Verzögerungsintervall, aber innerhalb des Annahmeintervalls(siehe unten) eintrifft, wird durch Freischaltung für eine bestimmte Zeitspanne (Freigabeintervall, siehe unten) eine unmittelbare Annahme und Weiterverarbeitung eingeleitet. Korrekt konfigurierte Mailserver reagieren bei temporärer Ablehnung mit einem erneuten Übermittlungsversuch nach einer im eigenen Ermessen liegenden Zeitspanne.

Wirkungskreis und Grenzen am FAU-Mail-Relay

Am FAU-Mail-Relay wird Greylisting auf E-Mails aus dem Internet angewandt, welche die Prüfungen

erfolgreich passiert haben und von dynamischen IP-Adressbereichen (Dialup-Bereichen) ausgehen.

Nicht angewandt wird Greylisting insbesondere auf

  • E-Mails, die mit der Webmail-Oberfläche https://faumail.fau.de erzeugt werden.
  • E-Mails von Mailprogrammen, für die als Postausgangsserver smtp-auth.fau.de eingestellt ist.
  • E-Mails von Geräten innerhalb der FAU, für die als Postausgangsserver smtp.fau.de eingestellt ist.
  • E-Mails, die von Sub-Mailservern an den FAU-Mail-Relay gesendet werden.
  • E-Mails, die von FAU-externen Gegenstellen eingeliefert werden, deren Rechnername auf einen Mailserver schließen lässt.

Einschwingphase und Verzögerungsverhalten

Es werden drei Zeitintervalle definiert, die das Verzögerungsverhalten und die Einschwingphase beeinflussen. Sie sind am FAU-Mail-Relay mit folgenden Werten besetzt:

  • Verzögerungsintervall: 5 Minuten
  • Annahmeintervall: 48 Stunden
  • Freigabeintervall: 35 Tage

Nach einer Einschwingphase von etwa einer Woche stellt sich bereits ein relativ stabiles Gleichgewicht ein, in dem 95% der eintreffenden E-Mails ohne Verzögerung angenommen werden. Dieses Gleichgewicht beruht darauf, dass viele Kommunikationspfade innerhalb des Freigabeintervalles wiederholt genutzt und damit nie mehr abgewiesen werden.