Programmieren, administrieren und Server konfigurieren – Das Leben unserer Azubis

„Über den Tellerrand schauen“, so lautet das Motto der Ausbildung zum Fachinformatiker oder zur Fachinformatikerin Systemintegration am Regionalen Rechenzentrum Erlangen, kurz RRZE. Doch was soll das eigentlich bedeuten?

Als IT-Dienstleister der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) ist das RRZE ein vielseitiger Arbeitsplatz, das im Jahre 1968 als „Universitätsrechenzentrum“ gegründet wurde. Doch das RRZE kümmert sich nicht nur um die FAU, sondern hat seinen Wirkungsbereich mittlerweile vergrößert. Auch Einrichtungen wie die Universität Bayreuth und die Hochschule Hof profitieren von den Diensten des RRZE.

Da ist eine ganze Menge zu tun, deswegen bildet das RRZE seit 1998 seine eigenen Fachinformatiker und -informatikerinnen Systemintegration aus. Aktuell sind neun Azubis in der Ausbildung am RRZE und haben ihren Blick über den Tellerrand gerichtet.

Auf Erkundungstour

„Am Anfang geht man durch die IT-Betreuungszentren und klärt Organisatorisches. Man bekommt viele Kurse wie zum Beispiel Microsoft Outlook und Excel“, beschreibt Paul Schamberger seinen Einstieg in die Ausbildung im September 2022, „danach wechselt man in verschiedene Abteilungen.“ Da das RRZE über sechs Abteilungen mit verschiedenen Untergruppen verfügt, kommt man während der Ausbildung in den Genuss, so gut wie in jeden Bereich der Informatik einen Einblick zu erhaschen. Von Server ein- und ausbauen, programmieren und Computer administrieren bis hin zur Verkabelung von Gebäuden ist alles dabei.

Blick in einen Gang im Serverraum. Rechts und links stehen Serverschränke.
Mit einem eigenen Serverraum kann das RRZE bei den Azubis punkten (Foto: Erich Malter/RRZE)

Artur Shvera ist aktuell in seinem zweiten Lehrjahr als Fachinformatiker Systemintegration und konnte daher schon einige Einblicke in viele Abteilungen und Gruppen des RRZE bekommen. Zuerst startete er in einem anderen Betrieb mit seiner Ausbildung. „Davor hatte ich auch Abteilungswechsel aber nicht ganz so wie hier. Die Arbeitsgebiete am RRZE sind sehr breit gefächert, normale Betriebe können das gar nicht anbieten.“ Nicht nur die vielen unterschiedlichen Abteilungen und Gruppen machen die Ausbildung am RRZE so spannend und vielfältig, denn das RRZE kann auch mit seinem eigenen Serverraum punkten. „Mich hat besonders der hausinterne Serverraum gereizt. Da bin ich sehr nah an der Materie und es gibt nicht viele Unternehmen, die ihren eigenen Serverraum haben“, beschreibt Shvera seinen Anreiz, die Ausbildung am RRZE zu beginnen. Natürlich dienen diese Server nicht nur als hübsche Accessoires, sondern stellen auch sämtliche Dienste der FAU bereit, zum Beispiel das Webhosting verschiedener Websites und die Verteilung von Software.

Zusammen ist man stark

Ein vielfältiges und modernes Arbeitsumfeld ist ja schön und gut, aber genauso wichtig ist es, dass man sich mit seinen Kollegen wohl- und wertgeschätzt fühlt. Das RRZE wird durch circa 140 Mitarbeitende betrieben und als Azubi darf man einen Großteil von ihnen kennenlernen. Gerade am Anfang der Ausbildung ist es schwierig herauszufinden, wie man sich am besten eingliedert und den passenden Umgang mit den Kollegen pflegt. Aber auch hier zeigt sich das Rechenzentrum der FAU von seiner besten Seite. „Eine große Besonderheit ist, dass sich hier alle duzen. Das kenne ich bisher nur von zwei Unternehmen“, erzählt Schamberger und ist zudem von der Hilfsbereitschaft der Kollegen begeistert, „dir wird etwas beigebracht und auch geholfen, wenn du etwas nicht verstehst. Die Kollegen sind echt nett – und mir gefällts hier.“ Durch die flachen Hierarchien, die es am Rechenzentrum gibt, fühlt man sich von Anfang an wohl und aufgenommen.

Das zweite Lehrjahr steht schon in den Startlöchern für den ersten Teil der Abschlussprüfung und konzentriert sich auf die Vorbereitung. Aber auch hier werden sie nicht allein gelassen, denn das Rechenzentrum zieht mit in den Kampf. Auch Shvera ist dieser besondere Zusammenhalt aufgefallen und freut sich über die Hilfe der Kollegen und Kolleginnen, die sie für die Prüfungen leisten. „Wir werden durch Kurse dabei unterstützt. Wir haben auch einen Paten, der uns bei den Vorbereitungen hilft und allgemein in der Ausbildung unterstützt.“

Das RRZE bietet ein erfrischendes und freundliches Arbeitsumfeld, gerade in der Ausbildung wird man nicht allein gelassen und bekommt die Hilfe, die man benötigt. Durch die verschiedenen Tätigkeiten erhält man ein breites Spektrum an Wissen, welches man in der Berufsschule gekonnt in Szene setzen kann. Vor allem deswegen und die Besonderheiten, die das Arbeiten an einer Universität mitbringt, wie die Arbeit mit Studenten, erhalten die Auszubildenden des Regionalen Rechenzentrums Erlangen einen Blick über den Tellerrand.

 

Weitere Information zur Ausbildung am RRZE


Text: Frederik Wagner