Gründung des Vereins für Nationales Hochleistungsrechnen

Der Verein für Nationales Hochleistungsrechnen (NHR) wird Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern künftig die Nutzung moderner Hochleistungsrecheninfrastrukturen bundesweit und standortunabhängig nach einem wissenschaftsgeleiteten Verfahren ermöglichen. (BI 97, Prof. Dr. G. Wellein, NHR@FAU)

Etwas mehr als ein halbes Jahr nachdem der Startschuss für die aktuell acht NHR-Zentren gefallen ist, macht der NHR-Verbund einen weiteren wichtigen Schritt. Wie in Deutschland üblich und notwendig, wenn sich zwei oder mehr versammeln, um Gutes zu tun – sie gründen einen Verein. So geschehen am 23.8.2021 in Berlin am Alexanderplatz. Vertreter der acht aktuellen NHR-Zentren heben den „Verein für Nationales Hochleistungsrechnen – NHR-Verein e.V.“ aus der Taufe. Und das auch noch höchstpersönlich und ohne Videokonferenz – eine wohltuende Abwechslung in der durch die Pandemie „virtualisierten“ Welt. Das ist den getesteten Geburtshelfern sowie dem Vertreter des NHR-Strategieausschusses deutlich anzusehen.

Gruppenfoto Gründungstreffen Verein für Nationales Hochleistungsrechnen
Entspannte Gesichter nach getaner Arbeit (v.li.n.re.): Prof. Dr. Martin Frank (KIT), Prof. Dr. Gerhard Wellein (FAU), Prof. Dr. Ramin Yahyapour (GWDG Göttingen), Prof. Dr. Christian Plessl (Uni Paderborn), Prof. Dr. Wolfgang Nagel (TU Dresden), Dr. Thorsten Reimann (TU Darmstadt), Prof. Dr. Christof Schütte (ZIB), Prof. Dr. Rolf Krause (USI Lugano, NHR-Strategieausschuss), Prof. Dr. Matthias Müller (RWTH Aachen) FOTO: Angela Lenz/DFN-Verein

Was ist Aufgabe und Zweck des Vereins für Nationales Hochleistungsrechnen?

Hier soll nicht auf die Satzung und den Satzungszweck verwiesen werden, sondern aus der Pressemitteilung der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz zur Vereinsgründung zitiert werden:

Der neu gegründete NHR-Verein gewährleistet die Umsetzung von wesentlichen Zielen des Nationalen Hochleistungsrechnens. Zum einen sollen die Rechenkapazitäten und die Expertise der geförderten Rechenzentren überregional, nachhaltig und ressourceneffizient zum Einsatz kommen. Zum anderen wird durch den Verein ein faires, wissenschaftsgeleitetes und nationales Vergabeverfahren für Rechenzeit sichergestellt. Weitere Ziele sind unter anderem die Stärkung der Methodenkompetenz der Nutzerinnen und Nutzer, ihre Aus- und Weiterbildung im Wissenschaftlichen Rechnen sowie die Weiterentwicklung des Wissenschaftlichen Rechnens.

Wer wurde als Vorstand des Vereins für Nationales Hochleistungsrechnen bestimmt?

Natürlich muss in einer Gründungsversammlung auch ein Vereinsvorstand bestimmt werden. In Berlin traf das Los Prof. Schütte (Zuse-Institut Berlin, kurz ZIB) als Vorsitzenden sowie Prof. Plessl (Universität Paderborn) und Prof. Wellein (Friedrich-Alexander-Universität, kurz FAU) als Stellvertreter. In den nächsten Monaten werden der NHR-Verein und seine Geschäftsstelle (weiterhin) als Untermieter des DFN-Vereins am Alexanderplatz 1 residieren. Damit entwickelt sich die Adresse zum deutschen Hotspot für High Performance Computing (HPC), da hier auch der Gauß-Allianz e.V. und das Gauss Centre for Supercomputing e.V. ansässig sind.

Weitere Informationen

Alle wichtigen und aktuellen Informationen zum nationalen Hochleistungsrechnen werden auf den Webseiten der NHR-Geschäftsstelle sowie quartalsweise auch im Quartl, dem offiziellen Mitteilungsblatt des Kompetenznetzwerks für Technisch-Wissenschaftliches Hoch- und Höchstleistungsrechnen in Bayern (KONWIHR) und der Bavarian Graduate School of Computational Engineering (BGCE) publiziert.
Wer sich für die Entwicklungen am NHR@FAU – wie etwa den Fortgang der Installation des ersten NHR Systems – interessiert, kann sich auf der Webseite des NHR@FAU informieren. Auf der Webseite der Geschäftsstelle Nationales Hochleistungsrechnen finden sich ebenfalls interessante Hinweise und Informationen.